Tourismus: Die Nische der Zukunft…

Das Hotel Dolce Vita sieht gastlich aus, aber nicht jeder ist hier willkommen. „In mein Hotel darf niemand unter 17″, sagt Astrid Stiefel. „Ich lasse nicht mal ein Baby hinein. » Die Chefin des Viersterne-Hauses in Bayern ist mit dieser Gästepolitik nicht allein. Immer mehr Hoteliers in Deutschland und Österreich haben die gleichen Regeln. Selbst große Reiseveranstalter haben Nur-Erwachsene-Angebote in ihre Kataloge aufgenommen.

Die Hoteliers haben mehrere Gründe, Kinder auszuschließen. Kinder sind keine lukrativen Kunden: Sie nehmen keine Drinks an der Bar, buchen keine Massagen, außerdem machen sie den Fußboden und weiße Ledersofas schmutzig. Sogar Hunde machen weniger kaputt. Eigentlich, so meinen Hoteliers, müsste man für Kinder einen Aufpreis verlangen; für sie ist ein Kind kein gern gesehener Gast.

Ein Kind macht Lärm und vertreibt damit Kundschaft. Lange halfen sich die Hoteliers in solchen Fällen mit einem diskretenMittel: Sie boten keine Kinderermäßigung an, so buchten die Eltern anderswo. Doch dieser Trick gelingt kaum mehr. Mittlerweile gibt es genug Familien, die bereit sind, den vollen Preis zu zahlen. Heute, da mehr Mütter arbeiten, müssen viele Paare nicht mehr auf das Geld achten. Und die Großeltern sind so wohlhabend wie keine Rentnergeneration vor ihnen; Urlaub mit den Enkeln ist ihnen oft jeden Preis wert.

Heute bekommen Paare später Kinder und wollen sich oft nicht mehr vom gewohnten Komfort trennen. Laut Hotel-Chefin Stiefel sind es nicht verärgerte Alte, die solche Hotels buchen, „im Gegenteil: Im Oma-Alter finden die Leute Babygeschrei eher süß. » Vielmehr kommen junge, schicke Paare ». In der Branche werden vor allem zwei Gruppen von Gästen genannt: erstens Kinderlose, die das Familienleben fremder Leute nicht ertragen können. Zweitens Menschen, die im Alltag ständig Kinder um sich haben, Lehrer oder Kindergärtnerinnen etwa, die eine Ruhepause brauchen.

So verständlich das Kinderverbot auch sein mag, gut fürs Image ist es aber nicht und die Hoteliers werden oft als Kinderfeinde beschimpft. Dennoch sind in Spanien, Asien, der Karibik und Lateinamerika kinderfreie Hotels zahlreich. Dieses Konzept ist also ein einträglicher Erfolg. An Kundschaft fehlt es nicht, eher schon an Hotels.

Ein Trend profiliert sich: Die Hotels werden sich in Zukunft stärker spezialisieren. Das eine nimmt die Familien, das nächste die Singles und das dritte vielleicht nur Senioren. Im Urlaub unter sich bleiben, das gilt als Nische mit Zukunft!

Nach einem Artikel von Cosima SCHMITT

DIE ZEIT, 30.08.2012

I. VERSION (sur 20 points)

Traduire le titre et les paragraphes 1 et 2, depuis : « Das Hotel Dolce Vita sieht gastlich aus, aber nicht jeder ist hier willkommen… » jusqu’à : « … für sie ist ein Kind kein gern gesehener Gast. »

II. QUESTIONS (sur 40 points)

1. Question de compréhension du texte

Wie lässt sich erklären, dass die „kinderlosen Hotels » weltweit einen großen Erfolg haben?

(150 mots + ou – 10% * ; sur 20 points)

2. Question d ‘expression personnelle

Manche behaupten: „Unsere Gesellschaft ist eine Alten-Gesellschaft, sie mag die Kinder und die Jugendlichen nicht … » Was halten Sie davon?

(250 mots + ou – 10% * ; sur 20 points)

* Le non-respect de ces normes sera sanctionné.
(Indiquer le nombre de mots sur la copie après chaque question.)

III. THÈME (sur 20 points)

  1. Avant de partir en Turquie, tu devrais t’acheter un guide touristique.
  2. Croit-il vraiment que ses parents avaient un téléphone portable quand ils étaient jeunes ?
  3. Bien qu’il soit très riche, il n’envisage pas de quitter son pays.
  4. À cause de la crise économique, beaucoup d’Espagnols cherchent de préférence un travail en Allemagne.
  5. Depuis que son mari est au chômage, elle fait des heures supplémentaires.
  6. Comme le prix de l’essence continue de monter, nous renonçons à notre voiture.
  7. Si je parlais mieux allemand, je passerais volontiers mes prochaines vacances à Francfort.
  8. En 2012, le Prix Nobel de la Paix a été décerné à l’Union Européenne.
  9. Savez-vous comment s’appelle l’actuel Président fédéral ? Désolé, je ne m’en souviens pas.
  10. Dites-nous ce que vous voulez et nous essaierons de vous aider.