Sujet Allemand LV1 CCIP 2010 Traductions

En matière d’ orthographe, les graphies antérieure et postérieure à la réforme sont acceptées

TRADUCTION DU FRANÇAIS EN ALLEMAND

Depuis que j’ai quitté le Liban en 1976 pour m’installer en France, que de fois m’a-t-on demandé, avec les meilleures intentions du monde, si je me sentais « plutôt français » ou « plutôt libanais ». Je réponds invariablement : « L’un et l’autre ! » Non par quelque souci d’équilibre ou d’équité, mais parce qu’en répondant différemment, je mentirais. Ce qui fait que je suis moi-même et pas un autre, c’est que je suis ainsi à la lisière de deux pays, de deux ou trois langues, de plusieurs traditions culturelles. C’est précisément cela qui définit mon identité. Serais-je plus authentique si je m’amputais d’une partie de moi-même ? À ceux qui me posent la question, j’explique donc, patiemment, que je suis né au Liban, que j’y ai vécu jusqu’à l’âge de vingt-sept ans, que l’arabe est ma langue maternelle, que c’est d’abord en traduction arabe que j’ai découvert Dumas et Dickens et Les Voyages de Gulliver, et que c’est dans mon village de la montagne, le village de mes ancêtres, que j’ai connu mes premières joies d’enfant et entendu certaines histoires dont j’allais m’inspirer plus tard dans mes romans. Comment pourrais-je oublier ? Comment pourrais-je jamais m’en détacher ?

200 mots

Amin Maalouf, Les identités meurtrières,

Paris: Grasset, 1998, pp. 7-8.

TRADUCTION DE L’ ALLEMAND EN FRANCAIS

Es waren lange Stunden bis zehn Uhr, aber ich weiß noch genau, wie sie vergingen, denn ich war unentwegt beschäftigt. Ich ging nach oben und duschte und zog mich um und machte mich zurecht; die Nacht war nicht spurlos vergangen, und wenigstens mein Spiegelbild sollte mir Halt geben. Ich frühstückte mit Irmi und Daniela und sagte, ich hätte schlecht geschlafen und sei noch entsetzlich müde; Ernst kam für zehn Minuten dazu, trank nur einen Kaffee und verließ das Haus; Irmi wird gedacht haben, es hätte in der Nacht einen Krach gegeben, und das war von der Wahrheit ja nicht weit entfernt. Die Fahrt zu Hermanns verlief wie immer, nur daß ich bei jeder Gelegenheit auf die Uhr sah und immer wieder ausrechnete, wann ich ihn würde anrufen können; ab neun könnte ich es versuchen, um zehn war er nicht da. Ich muß trotz allem verändert gewirkt haben, denn Frau Voss sah mich merkwürdig an, als ich die Post bei ihr holte; sie fragte, ob mir nicht gut sei, ich sagte ihr dasselbe wie Irmi, machte die Tür hinter mir zu und setzte mich an meinen Schreibtisch; die Uhr legte ich neben das Telefon. Ich öffnete alle Briefe und erledigte schriftlich, was sich so erledigen ließ; ich hatte Angst, jemanden anzurufen, denn meine Stimme hätte gezittert. Ich zwang mich, nicht ständig zu rauchen, ich zwang mich auch, ein Glas Wasser zu trinken, so wie ich mich zwang, noch einmal zur Toilette zu gehen, bevor ich das erste Mal anrief; all das waren Minuten, die ich mir erkämpfte, wie ein Marathonläufer die letzten zweihundert Meter.

263 mots

Elke Schmitter, Frau Sartorius

Berliner Taschenbuch Verlag, 4. Auflage 2002

S. 120-121