Sujet Allemand LV2 IENA 2010

DIE PSYCHOTRICKS DER SUPERMÄRKTE

Längst ist in den Supermärkten alles bis ins kleinste Detail kalkuliert: Mit wissenschaftlicher Präzision verführen sie die Kunden zum Kauf. Die Tricks sind raffiniert: Marketingstrategen beobachten die Kunden mit Kameras und denken genau darüber nach, wie sie sie beeinflussen können. Schlagwörter wie „nur heute“ oder „Sonderangebot“ genügen, um uns unbewusst handeln zu lassen.

Ein Beispiel dafür: Ein Stand bot drei Paar Socken für 15 Euro an, ein anderer das Einzelpaar für drei Euro. 70 Prozent der Kunden kauften den Dreierpack, obwohl er deutlich teurer war. Diese Strategie wird zurzeit oftmals genutzt. Die Manipulation der Sinne spielt ebenfalls eine immer größere Rolle. Zu den Methoden gehört auch die Benutzung von Düften: In den Bäckereien z. B. riecht es nach frischen Brötchen.

Sogar die Farben sind nicht immer echt, sondern mit perfekt orientierter Beleuchtung geschaffen: Speziallampen lassen Gemüse und Fleisch frischer aussehen. Auch die Musik spielt eine wichtige Rolle: Diskrete Musik sorgt dafür, dass unser Schritt sich verlangsamt, wir uns wohlfühlen und länger am Regal stehen bleiben. Bei Plakaten und Werbemitteln setzen die Verkaufsstrategen vor allem auf Gesichter, denn sie aktivieren im Kopf die Bereiche für Emotionen und Gedächtnis.

Experten verstecken Chips in Einkaufswagen und zeichnen so die Wege der Kunden nach. Wo halten sie sich am längsten auf? Welche Gänge werden gemieden? Die Forscher analysieren auch die Blicke potentieller Käufer: Eine Kamera filmt die Umgebung ab, eine zweite die Augenbewegungen. Was zieht unseren Blick besonders an? Aus all diesen Erkenntnissen lässt sich schließlich ein „Supermarkt der perfekten Verführung“ konstruieren. Ziel: Den Kunden möglichst lange im Geschäft halten, durch alle Gänge führen und zu Spontankäufen verleiten. Denn rund 70 Prozent aller Kaufentscheidungen, so haben die Studien ergeben, sind ungeplant und werden erst im Laden getroffen.

Und wie können Kunden ihre Kauffreiheit behalten? Wenn sie nie ohne Einkaufszettel in den Supermarkt gehen und nur das kaufen, was sie notiert haben. Man sollte schnell durch die Gänge gehen und bei jeder Kaufentscheidung bewusst nachdenken: Ist das Produkt wirklich so preiswert? Dabei hilft, sich vorher über Preise zu informieren. Meist hilft es auch, wenn Kunden nur in Supermärkten einkaufen, die sie gut kennen. Das spart langes Suchen, das sonst zu einem Spontankauf verführt.

Nach einem Artikel von Kai RIEDEMANN,

aus « Hörzu », August 2009

I. VERSION (sur 20 points)

Traduire le titre et les paragraphes 1 et 2, depuis : « Längst ist in den Supermärkten alles bis ins kleinste Detail kalkuliert … « jusqu’à :  » … In den Bäckereien z. B. riecht es nach frischen Brötchen. »

II. QUESTIONS (sur 40 points)

1. Question de compréhension du texte

Mit welchen Methoden / Tricks wollen die Verkaufsstrategen zum Kauf verführen? Was kann der Kunde dagegen tun? (150 mots + ou – 10% * ; sur 20 points)

2. Question d’expression personnelle

« Ich konsumiere, also bin ich! » (250 mots + ou – 10% * ; sur 20 points)

* Le non-respect de ces normes sera sanctionné. (Indiquer le nombre de mots sur la copie après chaque question).

III. THÈME (sur 20 points)

1. Comment ? Elle ne sait même pas quand sa troisième sœur est née !

2. Beaucoup de jeunes salariés se demandent qui va payer leur retraite un jour.

3. La chancelière fédérale est considérée comme la femme la plus puissante du monde.

4. Il s’est acheté hier un nouveau téléphone portable dont il est très fier.

5. Comme mon frère parle couramment l’anglais, il a pu obtenir ce poste intéressant.

6. Expliquez-moi quelles mesures ont été prises en décembre à Copenhague.

7. Si le pape de l’époque n’avait pas été Polonais, le Mur existerait peut-être encore.

8. Le président français était très inquiet avant d’accepter la réunification de la RFA et de la RDA.

9. Nous allons souvent à Dresde pour revoir les lieux de notre jeunesse.

10. Plus mon mari a de responsabilités, moins il voit grandir ses enfants.