IENA 2006

ALLEMAND – LV 2

DAS GESCHÄFT MIT DEN KINDERSTARS

Jeden Tag telefoniert Jolanta Krol aus Düsseldorf mit ihrem Sohn. « Er ist immer noch ganz begeistert. Er vermisst nichts. Und gute Schulnoten hat er obendrein. »

Zwölf Jahre alt war Dennis Krol, als ihn der FC Barcelona im vergangenen Jahr nach Spanien holte. Ein Kind noch, in dessen Fähigkeiten ein Weltclub große Hoffnungen setzt. Ein « Wunderkind » auf dem Weg zur großen Fußballkarriere?

Immer früher wird nach jungen Spielern mit Starpotential gesucht. Nicht nur ehrgeizige Eltern und Kinder, sondern auch die Vereine sorgen dafür, dass der Markt boomt. In vielen Städten werden private Fußballschulen gegründet, Feriencamps sind ausgebucht, die Proficlubs schicken Woche für Woche private Talentsucher durch die Länder, um neue Talente schon in Kinderschuhen zu entdecken. So erging es auch Dennis Krol, der nun mit seinem Vater in der Stadt seiner Hoffnungen lebt.

Er trainiert fast jeden Nachmittag und geht für den geplanten Realschulabschluss zur Deutschen Schule. Mutter und Bruder blieben zurück in Düsseldorf. Doch Dennis ist fast schon ein spät entdecktes Talent. Denn heute werden häufig schon Acht- bis Neunjährige gesucht, dabei sind frühe Leistungsprognosen eigentlich kaum möglich. Unsichere körperliche und charakterliche Entwicklungen, Pubertät oder Verletzungen machen die Ausbildung von jungen Talenten zum Glücksspiel. Trotzdem spekulieren die Vereine weiter, ermutigt durch spektakuläre Erfolgsgeschichten und die Hoffnung auf das « Jahrhunderttalent ». Aber Karlheinz Förster, ehemaliger Nationalspieler, steht diesem Handel eher kritisch gegenüber: « Es ist ganz wichtig, dass die Kinder sich ruhig entwickeln können. Ich bin kein Freund eines zu frühen Wechselns zu einem großen Klub. »

Talent zu fördern ist sicher nichts Schlimmes, wenn es nicht zu Schaden der Kinder ist. Dies ist leider immer öfter der Fall. In einer Studie wurde eine hohe psychische Belastung bei jungen Fußballtalenten festgestellt, verursacht durch Neid, Versagensängste und Druck. « Das Dilemma ist, dass heute die Erwartungen von allen Seiten immer größer werden. Die Vereine verlangen schnelle Fortschritte, gute Ergebnisse, Eltern und Kinder träumen von einer Blitzkarriere und dem schnellen Geld. » Förster fordert deshalb noch mehr die frühe Förderung von persönlichen und sozialen Kompetenzen der jungen Spieler, was bei Bundesligaklubs schon versucht wird.

Doch wie viele dieser Kinder werden es schaffen, als Fußballprofi Karriere zu machen? Jolanta Krol glaubt jedenfalls ganz fest an ihren Sohn, sie lernt gerade Spanisch…

nach einem Artikel von Michael ASHELM
In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21. August 2005

I. VERSION (sur 20 points)

Traduire le titre et les paragraphes 2 et 3, depuis : « Zwölf Jahre alt war Dennis Krol, als ihn der FC Barcelona im vergangenen Jahr nach Spanien holte …  » jusqu’à :  » … Dennis Krol, der nun mit seinem Vater in der Stadt seiner Hoffnungen lebt. »

II. QUESTIONS (sur 40 points)

1. Question de compréhension du texte

Welches sind die Argumente gegen eine zu frühe Rekrutierung der jungen Fußballspieler durch die großen Klubs? (150 mots + ou – 10%* ; sur 20 points)

2. Question d’expression personnelle

Dank Musik (z.B. „Star Academy“) oder Sport (Fußball, Tennis) « träumen viele Jugendliche von einer Blitzkarriere und dem schnellen „Geld“ … Ist das realistisch? Sind Schule und ein gutes Diplom nicht immer noch das beste Mittel, um sich eine gute Zukunft zu sichern? (250 mots + ou – 10%* ; sur 20 points)

* Le non-respect de ces normes sera sanctionné. (Indiquer le nombre de mots sur la copie après chaque question)

III. THÈME (sur 20 points)

1. Angela Merkel, qui a été élue l’an dernier, a longtemps vécu dans l’ancienne RDA.

2. Beaucoup de jeunes sont violents parce qu’ils se sentent exclus de la société.

3. Avant de créer sa propre entreprise, il a été au chômage pendant plusieurs mois.

4. Près d’un Français sur deux a donné de l’argent pour aider les victimes de la catastrophe.

5. Plus il fait froid, plus la vie devient difficile pour les SDF.

6. Si tu parlais couramment notre langue, tu aurais pu obtenir ce poste.

7. Comme la France a dit « Non » à la constitution européenne, elle a moins d’influence à Bruxelles.

8. L’économie sociale de marché, dont les Allemands sont si fiers, est en crise.

9. Va à Berlin ! Tu y découvriras une part de l’histoire allemande.

10. En montrant ces images, les médias portent assurément une lourde responsabilité.